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Foto: AP /Markus Schreiber
Boston - Nach der Erkenntnis, dass weibliche Sexualhormone nach der Menopause kaum positive - wenn nicht eher negative - Effekte auf die Gesundheit haben, kommt jetzt die nächste Enttäuschung für "Jungbrunnen-Hormone". Laut einer Studie von Wissenschaftern der US-Mayo-Klinik haben weder DHEA (Dehydroepiandrosteron) noch niedrig dosiertes Testosteron eine Wirkung gegen Altersprobleme.

Die Untersuchung

Die Untersuchung von K. Sreekurmaran Nair wurde in der neuesten Ausgabe des "New England Journal of Medicine" publiziert. Die Fachleute hatten zwei Jahre lang 87 älteren Männern mit geringen Konzentrationen von DHEA und Testosteron im Blut entweder DHEA oder Testosteron bezwiehungsweise ein Scheinmedikament verabreicht. Zusätzlich erhielten von 57 ältere Frauen DHEA oder das Placebo.

Leistungsfähigkeit, Körperfett Verteilung, Knochendichte

Gemessen wurden eventuelle Veränderungen in der körperlichen Leistungsfähigkeit, Körperfett Verteilung, Knochendichte, Glukosetoleranz (Diabetes-Neigung) und die Lebensqualität.

Das Ergebnis laut den Fachleuten: "Weder DHEA noch niedrig dosierte Testosteron-Substitution bei älteren Menschen (die Probanden waren alle über 60, Anm.) haben einen relevanten positiven Effekt auf Körperfett-Verteilung, physische Leistungsfähigkeit, Insulin-Sensitivität oder die Lebensqualität." In den vergangenen Jahren wurden DHEA und Testosteronersatz immer wieder als "Jungbrunnen" propagiert.(APA)