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Foto: REUTERS/Toshiyuki Aizawa
Wien - Künftig sollen alle Langkornreis-Lieferungen aus den Vereinigten Staaten in die EU kontrolliert werden. Die neue Regelung trete in den kommenden Tagen in Kraft, teilte die EU-Kommission mit. Der Schritt sei nötig, weil sich die EU und die USA nicht auf ein gemeinsames Vorgehen hätten einigen können, um sicherzustellen, dass kein Reis mehr nach Europa gelange, der dort nicht zugelassen sei.

Öffentliche Aufmerksamkeit

Die in Österreich gesetzten Maßnahmen - Entfernung aus dem Handel, Informationen via Medien und Veröffentlichung der Testergebnisse auf der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)-Website - hätten für viel Aufmerksamkeit gesorgt: "Das Thema war in allen Medien, die Testergebnisse gibt es im Internet nachzulesen. Noch öffentlicher geht es nicht."

Kein ausreichender Konsumentenschutz

Kritik kommt hingegen von Global 2000. Die Umweltschützer attackieren Gesundheitsministerin Rauch-Kallat. Sie habe für keinen ausreichenden Schutz der Konsumenten gesorgt.

Aus den Untersuchungsergebnissen sei "zu schließen, dass kontaminierter Gentech-Reis flächendeckend in Österreich verkauft wurde, sich demnach in zahlreichen Haushalten befindet und auch verzehrt wird". Die Umweltschützer vermissten desbezüglich eine Warnung der Bevölkerung.

Kein Zulassungsverfahren durchlaufen

Die drei bisher in Europa aufgetauchten Sorten (LL601, LL62, Bt63) werden weltweit nicht kommerziell angebaut. LL601 und Bt63 haben keine Zulassungsverfahren durchlaufen. Das zuerst in Frankreich und jetzt auch in einer Probe in Österreich entdeckte LL62 ist in den USA zugelassen, in der EU nicht.

46 von 241 Proben positiv

Bisher wurden bei der AGES 250 Proben eingereicht, 241 sind ausgewertet worden. 46 Proben wurden positiv auf LL601, eine davon gleichzeitig auf LL62 getestet. Eine weitere Probe wies ein positives Ergebnis für Bt63 aus.(APA)