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Foto: dpa/Roland Weihrauch
Jerusalem - Nach einer eintägigen Unterbrechung angesichts mehrerer Todesfälle hat Israel die Grippeschutzimpfungen wieder aufgenommen. Experten hatte überprüft, ob zwischen der Impfung und vier Todesfällen ein Zusammenhang bestand. "Die Impfungen gehen ab heute Abend weiter", sagte Gesundheitsminister Jacow Ben Jisri am Montag, als er sich in einer Direktübertragung im Fernsehen selbst impfen ließ.

Untersuchungen in Zusammenarbeit mit dem Pharmaunternehmen Sanofi-Aventis hätten ergeben, dass die Todesfälle nicht mit der Schutzmaßnahme in Verbindung gebracht werden könnten. Auch das französische Gesundheitsministerium erklärte nach einer Prüfung am Montag, es sei kein Zusammenhang erkennbar.

Herzstillstand

Nach israelischen Krankenhausangaben waren die vier verstorbenen Männer zwischen 52 und 76 Jahre alt und litten an verschiedenen Erkrankungen, darunter Diabetes und Herzkrankheiten. Drei der vier verstorbenen Männer waren im selben Medizin-Zentrum geimpft worden, wobei die Injektionen aus dem gleichen Impfpool stammten. Sie erlitten einen Herzstillstand. Bei dem vierten Mann war die unmittelbare Todesursache zunächst nicht bekannt.

Am Montagnachmittag hat es offiziell noch keine Bestätigung des Impfvorfalls aus Israel gegeben, sagte Christoph Hörhan, Sprecher im Gesundheitsministerium, zur APA. Bereits zu diesem Zeitpunkt war es nicht sicher, ob die vier Männer tatsächlich nach einer Impfung gestorben sind.

Ältere Menschen ab 65 oder Menschen mit schweren Herzerkrankungen gelten bei einer Infektion mit dem Influenza-Virus als besondere Risikogruppen. Ihnen wird daher eine Impfung gegen die Krankheit empfohlen, an der jedes Jahr hunderttausende Menschen weltweit sterben. Als Grippe-Saison gilt auf der Nordhalbkugel die Zeit von Dezember bis etwa April. Nach den Worten des Ministers sind in Israel in diesem Jahr bisher mehr als 140.000 Menschen gegen Grippe geimpft worden. (APA/Reuters)