Kokain im Wert von 1,5 Millionen Euro hat am Montagnachmittag die Finanzwache Bozen im Rahmen einer Routinekontrolle an der Mautstelle Sterzing in Südtirol sichergestellt. Der Drogenkurier aus Mönchengladbach wollte 4.328 Gramm Kokain mit "einem sehr hohen Reinheitsgrad" über die Grenze schmuggeln. Die Drogen habe er aus der Provinz Emilia-Romagna, gab der 42-Jährige an. Unklar ist, wohin er mit dem Rauschgift wollte.

Drogenhund entdeckte die Ware

Bei einer Kontrolle habe der Mann angespannt und nervös gewirkt. Daraufhin durchsuchten die Beamten das Auto. Ein Drogensuchhund entdeckte im Hohlraum unterhalb der Rückbank die in acht Cellophan-Paketen versteckte Ware. Die Päckchen waren mit Kaffee und Pfeffer bedeckt, um die Suchhunde zu täuschen. Es handle sich bei dem Schmuggler nicht um einen Gelegenheitskurier. Er habe regelmäßig Drogen geschmuggelt, hieß es von der Finanzwache gegenüber der APA. In seinem alten Auto mit einem Wert von 1.000 Euro hätten die Beamten weitere Stellen gefunden, wo er schon früher Drogen versteckt gehabt hätte.

Einer der größten Funde der vergangenen Jahre

Der Deutsche wurde in das Gefängnis in Bozen überstellt. "Das Kokain hätte fünf Mal verschnitten werden können", hieß es. Für die Finanzwache Bozen handle es sich um einen der größten Funde der vergangenen Jahre. Insgesamt seien 2006 bisher 584 Kilogramm Kokain, Haschisch und Marihuana sichergestellte worden. Im Mai hätte die Finanzpolizei mehr als fünf Kilogramm Kokain beschlagnahmt. (APA)