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Ulrike Baumgartner-Gabitzer.

Foto: APA/VEOE/KARL MICHALSKI
Wien - Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer (49), als Generalsekretärin des Verbandes der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ), Cheflobbyistin der österreichischen Strombranche, gilt als konsensfreudig, aber zielorientiert. Davon abgesehen hat ihr ihre langjährige Tätigkeit als Bürochefin von Wolfgang Schüssel bei ihrer gestrigen Nominierung in den Verbund-Vorstand kaum geschadet, meinen viele Kommentatoren.

Die promovierte Juristin ist seit fast 20 Jahren Teil der E-Wirtschafts- bzw. -Politikszene in Österreich. Ab 1987 war sie im Wirtschaftsministerium unter anderem auch für Energieangelegenheiten zuständig. Zwischen 1988 und 1991 war sie Kabinettschefin der Wirtschaftsminister Robert Graf und Wolfgang Schüssel (beide V), von 1992 an war sie als Geschäftsführerin des Verbandes der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ) tätig.

Sachkenntnis und Erfahrung

Der am 16. Juli 1957 geborenen Baumgartner-Gabitzer wird von Branchenkollegen Sachkenntnis und lange Erfahrung attestiert. Als besonderes Charakteristikum sagt man ihr einen sehr konsensorientierten Stil nach: "Anders wäre der Verband mit seinen mehr als hundert Mitgliedern nicht erfolgreich zu führen gewesen." Baumgartner-Gabitzer "ist keine laute Person, die gerne im Mittelpunkt steht", dafür sei sie "sehr pragmatisch und lösungsorientiert."

Von 1992 war sie Geschäftsführerin des Verbandes der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ). Von 1995 bis 1997 agierte sie erneut als Kabinettchefin von Wolfgang Schüssel, der zu diesem Zeitpunkt Vizekanzler war. 1997 kehrte sie in die Leitung des VEÖ zurück.

Liebhaberin klassischer Musik

Baumgartner-Gabitzer ist seit sechs Jahren ÖVP-Nationalratsabgeordnete und in der Bundespartei Sprecherin für Verfassung und Menschenrechte sowie für Tierschutz. Nach 2001 auch einige Jahre Kuratorin im ORF. Sie ist verheiratet, kinderlos, eine Liebhaberin klassischer Musik und "gärtnert" gerne.

Vor drei Jahren geisterten Berichte über einen günstigen Wohnungskauf Baumgartners durch die Gazetten. Laut einem damaligen "Falter"-Bericht hat die künftige Verbund-Vorstandsdirektorin 2003 von der staatlichen Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) eine zentral gelegene 140-Quadratmeter-Wohnung um nur 90.000 Euro erworben. Die BIG, die sich zu diesem Zeitpunkt bemühte, ihren Wohnungen abzuverkaufen, erklärte damals, die Wohnungen würden allen ihren Mietern zu den gleichen günstigen Konditionen angeboten. (APA)