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Michael Pistauer

Foto: APA/Artinger
Wien - Der exzellente Finanzfachmann Michael Pistauer krönt seine langjährige Karriere als Verbund-Finanzvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender mit dem Sprung an die Spitze des größten österreichischen Stromkonzerns. Der 62-jährige wird ab Mai 2007 bis Ende 2008 Nachfolger von Verbund-Generaldirektor Hans Haider.

Pistauer wurde am 12. Dezember 1943 in Salzburg geboren, wechselte 1994 von der Tauernkraftwerke AG in den Verbund-Vorstand und ist seit 2003 stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Pistauer war nach seinem Jus-Studium als Universitätsassistent an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck tätig. Ab 1970 war er Manager bei der Glockner-Hochalpenstraße AG und ab 1985 deren Alleinvorstand. In den Verbund-Vorstand wechselte er nach vierjähriger Tätigkeit im Vorstand der Tauernkraftwerke AG.

Herr der Zahlen

Als Herr der Zahlen konnte er in den vergangenen Jahren immer bessere Gewinne und rückläufige Verschuldung für den Verbund bekannt geben und erlangte damit auch bei Investoren und Analysten national und international Anerkennung. Der Verbund ist mittlerweile rund 12 Mrd. Euro wert. In der politischen Zuordnung wird Pistauer als "VP-nahe" gewertet. In der Branche gilt der künftige Verbund-Chef als Mann des Ausgleichs.

Erst vor wenigen Tagen warnte Pistauer davor, den Verbund zu einem Übernahmekandidaten zu machen. Die derzeitigen europäischen Fusionen in der Strombranche liefen darauf hinaus, dass nur mehr wenige große europäische Player übrig blieben. "Wenn es keine verfassungsmäßig gesicherte Mehrheit mehr im Verbund gibt und keine anderen Maßnahmen getroffen werden, würden wir blitzartig übernommen werden", hatte er vor rund zwei Wochen erklärt. (APA)