Den Haag - Die beiden niederländischen Weltmarktführer im Blumengroßhandel wollen künftig gemeinsam gegen die stärker werdende Konkurrenz auftreten. FloraHolland und Bloemveiling Aalsmeer kündigten am Donnerstag in Den Haag ihre Fusion an. Kartellbehörden und die Mitglieder der Genossenschaften müssen noch zustimmen.

FloraHolland ist mit einem Umsatz von etwa 2 Mrd. Euro in 2005 bereits jetzt der weltgrößte Blumenmarkt. Etwa zwei Drittel der an sechs Umschlagplätzen in den Niederlanden gehandelten Ware sind Schnittblumen, der Rest sind Zimmer- und Gartenpflanzen. Bloemveiling Aalsmeer hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,7 Mrd. Euro gemacht. In ihren Hallen dicht am Flughafen Schiphol bei Amsterdam wechseln täglich rund 20 Mio. Blumen und 2 Mio. andere Pflanzen den Besitzer.

Konkurrenz aus Afrika

Trotz dieser Zahlen wird es für beide Betriebe enger auf dem Weltmarkt. Vor allem die Konkurrenz aus Afrika wird stärker, obwohl selbst afrikanische Betriebe ihre Blumen auch über den niederländischen Großhandel absetzen. "Aber die Züchter finden immer häufiger den direkten Weg zum Einzelhändler", sagte Direktor Jacques Teelen von FloraHolland. Die Fusion soll vor allem entlastend auf die Kosten wirken. Die Gewerkschaften betrachten die Entwicklung der beiden Betriebe mit insgesamt 4.600 Mitarbeitern kritisch. (APA/dpa)