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EU will russisches Gas

foto: dpa/Roland Weihrauch
Moskau - Die Europäische Union dringt weiter auf verlässliche Investitionsbedingungen im russischen Energiesektor. EU-Energiekommissar Andris Piebalgs wiederholte am Montag in Moskau die seit langem bestehende Forderung, privaten Investoren die russischen Erdgasleitungen zu öffnen. Bisher stehen diese völlig unter der Kontrolle des staatlichen Konzerns OAO Gazprom, der so sämtliche unabhängige Gasprojekte blockieren kann.

Keine ausländische Einflussnahme

Russland liefert derzeit ein Viertel des Öl- und Gasbedarfs der EU. Präsident Wladimir Putin lehnt es ab, eine internationale Energie-Charta von 1994 ratifizieren zu lassen, die marktwirtschaftlichen Wettbewerb zwischen in- und ausländischen Firmen ermöglichen würde. Stattdessen wurde unter seiner Regierung die staatliche Kontrolle im Energiesektor ausgeweitet. Jüngstes Beispiel sind die Pläne der Gazprom, das riesige Schtokman-Gasfeld ohne ausländische Partner erschließen zu wollen.

Piebalgs warb für vertrauensbildende Maßnahmen auch durch einen regelmäßigen Informationsfluss über die russische Energiepolitik. "Russland muss ein sicheres Investitionsklima ermöglichen, das so weit wie möglich den Grad wirtschaftlicher und nicht-wirtschaftlicher Risiken reduziert", sagte er. (APA/AP)