Tokio - Der größte japanische Elektronikkonzern Hitachi hat im ersten Halbjahr nach Schwierigkeiten im Energiebereich sein Minus ausgeweitet. Der Nettoverlust stieg auf 78,1 Mrd. Yen (523 Mio. Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum lag das Minus bei 10,9 Mrd. Yen.

Hitachi erwartet auch für das gesamte Geschäftsjahr (bis Ende März) einen Verlust und begründet dies mit dem Preisverfall für Computerfestplatten und Schwierigkeiten vor allem wegen technischer Mängeln bei Turbinen für Kernkraftwerke. Im Juni musste deswegen ein Kraftwerk abgeschaltet werden, im August traten Brüche in den Turbinen eines anderen Kraftwerks auf. Hitachi-Chef Kazuo Furukawa räumte vor einigen Wochen ein, dass der Grund für die Mängel wahrscheinlich in der Konstruktion der Geräte liegt.

Die Betreibergesellschaften der Kraftwerke forderten nun in der vergangenen Woche Schadensersatz für den entgangenen Umsatz und die höheren Kosten. (APA/Reuters)