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UN-Chefverhandler Martti Ahtisaari arbeitet derzeit an einer Lösung für den Kosovo.

foto: AP/Geert Vanden Wijngaert
Belgrad/Pristina - Die internationale Präsenz im Kosovo soll nach der Entscheidung über den künftigen Status der UNO-verwalteten Provinz nicht länger als drei Jahre dauern. Dies berichtete die albanischsprachige Tageszeitung "Koha Ditore" am heutigen Donnerstag. Unter Berufung auf westliche Diplomaten berichtete das Blatt auch, dass die allmähliche Übertragung von Befugnissen der UNO-Mission (UNMIK) auf die Provinzinstitutionen Anfang nächsten Jahres beginnen soll. Nach der Status-Entscheidung soll die UNMIK allerdings durch eine EU-Mission ersetzt werden.

Beschränkte Unabhängigkeit

UNO-Chefverhandler Martti Ahtisaari arbeitet derzeit an seinem Lösungsvorschlag für den Kosovo. Medien berichteten in den letzten Tagen, dass die von Ahtisaari vorbereitete Lösung auf eine beschränkte Unabhängigkeit des Kosovo hinauslaufe.

Pristina drängt auf eine Unabhängigkeit. Im Rahmen seiner diplomatischen Aktivitäten wird der kosovarische Regierungschef Agim Ceku am Freitag zum ersten Mal auch Podgorica besuchen. Zu dem Besuch, der in Montenegro bereits Proteste Belgrad treuer Parteien auslöste, kommt er auf Einladung des scheidenden Ministerpräsidenten Milo Djukanovic.

In Serbiens Staatsgrenzen

Belgrad ist um den Verbleib des Kosovo in den Staatsgrenzen Serbiens bemüht. Regierungschef Vojislav Kostunica ließ wissen, dass nur eine Lösung im Einklang mit dem Völkerrecht für Belgrad auch akzeptabel sei. (APA)