Der Studie zufolge ist der Verkehr hauptverantwortlich für den rasch zunehmenden Energieverbrauch im Land. Während der gesamte Energieverbrauch Österreichs laut Blum seit 1980 um 41 Prozent gestiegen sei, habe sich der Energieverbrauch des Verkehrs mehr als verdoppelt. 82 Prozent der Energie werde von Pkw und Lkw verbraucht. Aufgrund der großen Importabhängigkeit Österreichs bei Erdöl schlage sich dies auch negativ in der Handelsbilanz nieder. Letzten verfügbaren Berechnungen zufolge hat Österreich im Jahr 2004 insgesamt 7,56 Mio. Tonnen Erdöl importiert, was einem Wert von etwa 4,5 Mrd. Euro entsprochen hat.
Gestaffelter Betrag
In Wien sei das Gebiet innerhalb des Gürtels für eine Citymaut besonders geeignet. Als Höhe für eine entsprechende Bemautung schlägt Blum einen gestaffelten Betrag von bis zu drei Euro je Fahrt in Spitzenzeiten vor. In schwächeren Zeiten am Vormittag oder Nachmittag könnte der Tarif verbilligt, am Wochenende und in der Nacht auf null reduziert werden, wie dies auch in Skandinavien praktiziert werde. Für sinnvoll hält Blum auch eine Deckelung bei etwa sechs Euro pro Tag, was in etwa den Kosten einer Tageskarte für öffentliche Verkehrsmittel in Wien entspricht. Das eingenommene Geld sollte großteils für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs verwendet werden, der in puncto Energieverbrauch am effizientesten sei.