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Rundfunk-Werbeeinnahmen nahmen 1999 weltweit zu
Die Werbeeinnahmen der Fernseh- und Radiosender haben 1999 weltweit um je 6,6 und 6,7 Prozent zugenommen. Bei den
öffentlich-rechlichen Rundfunkanstalten beschränkte sich die Wachstumsrate allerdings auf 1,8 Prozent im Jahresdurchschnitt seit 1993, bei
den Privatsendern lag sie fünf Mal höher. Dies ergibt Studie des an der Universität Paris-Dauphine angesiedelten Weltobservatoriums der
Kommunikationssysteme (OMSYC).
Die durchschnittlichen Werbeausgaben pro Haushalt mit einem Fernsehgerät haben seit 1993 laut Studie um 2,7 Prozent im Jahr
zugenommen. Weltweit in Führung liegen die USA mit 400 US-Dollar (447 Euro/6.155 S) pro Haushalt, gefolgt von Australien mit 322
Dollar, Neuseeland mit 283 Dollar und Japan mit 270 Dollar. Der europäische Durchschnitt liegt bei 100 bis 150 Dollar.
Die größte Wachtumsrate im Bereich der Werbeeinnahmen verzeichnen die Rundfunksender Zentral- und Osteuropas mit einer jährlichen
Wachstumsrate von 16 bis 35 Prozent. Die Werbeeinnahmen pro Haushalt liegen mit 25 bis 80 Dollar allerdings noch unter den
westeuropäischen Standards. Die einzige Ausnahme stellen Ungarn und Slowenien dar, die sich mit 154 und 125 US-Dollar im europäischen
Durchschnitt bewegen.
Die stärkste Wachtsumsrate im Sektor des TV-Broadcastings haben laut Studie die Abonnements bei Kabel-, Satelliten- und anderen
Pay-TV-Sendern erfahren. Die Einnahmen stiegen seit 1993 im Durchschnitt um 9,1 Prozent und erreichten im Vorjahr 57 Mrd. US-Dollar.
58,5 Prozent dieses Marktes entfallen auf die USA, 22,2 Prozent auf Westeuropa.
Das Broadcasting in Hörfunk und Fernsehen brachte 1999 insgesamt 203 Mrd. US-Dollar ein. Die durchschnittliche Wachstumsrate betrug
im Weltvergleich 6,5 Prozent, in den zentral- und osteuropäischen Ländern sogar 11,1 Prozent, wenn der Marktanteil in der Region mit 1,4
Prozent auch sehr schwach ist. Marktführer ist Nordamerika mit 54,7 Prozent der Anteile (43,5 entfallen auf die USA), gefolgt von
Westeuropa mit 26,6 Prozent und Asien mit 14,7 Prozent (10,2 Prozent davon entfallen auf Japan. (APA)