Kritik
Bildung
Englische Schule verhängt Umarmungs-Verbot
College-Leiter: Mädchen erscheinen immer häufiger zu spät zum Unterricht
London - An einer englischen Schule hat der Direktor ein
Umarmungsverbot während der Pausen verhängt. Der Leiter des
Callington Community College in der südwestenglischen Region
Cornwall, Steve Kenning, begründete dies nach Zeitungsberichten vom
Samstag damit, dass vor allem Mädchen wegen "unangemessener
Verhaltensweisen" immer häufiger zu spät zum Unterricht erschienen.
Außerdem gäben sie für jüngere Kinder ein schlechtes Beispiel ab. An
dem College werden insgesamt 1.250 Schüler unterrichtet.
In dem Erlass des Direktors heißt es wörtlich: "Das Umarmen ist
unter Schülern inzwischen sehr weit verbreitet. Dies führt dazu, dass
einige Schüler der Meinung sind, jeden umarmen zu können, manchmal in
unangemessener Weise." Der Erlass stieß bei Schülern und Eltern
gleichermaßen auf Kritik. Der Gemeinderat Kath Pascoe sagte der
Zeitung "The Guardian": "Ich weiß nicht, was am Schmusen schlimm sein
soll. Das ist besser als sich zu prügeln und zu streiten." (APA/dpa)