Klagenfurt - Die Wärmebetriebe GmbH, der nach eigenen Angaben größte österreichweit tätige Anbieter von Raumwärme auf der Basis von Bioenergie und Abwärme, will in den nächsten zehn Jahren rund 400 Mio. Euro in die Nutzung von Bioenergie investieren. Das Tochterunternehmen des Kärntner Energieversorgers Kelag möchte auf diese Weise seine Marktposition in Österreich weiter ausbauen und neue Märkte in Südosteuropa erschließen.

Die Wärmebetriebe-Gesellschaft will ihre ihre Tätigkeit vor allem auf das benachbarte Ausland und Südosteuropa ausdehnen. Konkret denkt man bei der Kelag an Norditalien, Süddeutschland, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien. "Die ersten Anlagen in diesen Ländern werden im Frühjahr 2007 gebaut und gehen im Herbst in Betrieb", sagte Geschäftsführer Günter Zweiner am Dienstag.

Trend zur Internationalität

In den Ländern Südosteuropas sei vor allem die Abwärmenutzung interessant, erläuterte Zweiner. Die verfügbaren Biomassepotenziale seien energiewirtschaftlich bedeutend, werden derzeit aber nur teilweise genutzt. Bioenergie werde in Zukunft eine größere Rolle als bisher spielen, wobei ein Trend eindeutig feststellbar sei: Die Bioenergiemärkte werden internationaler.

Die Gesellschaft betreibt derzeit 55 Wärmekraftwerke mit Wärmeverteilnetzen, davon 43 auf Basis Biomasse, sowie rund 500 Heizzentralen. Der Wärmeabsatz pro Jahr beträgt rund 900 Millionen Kilowattstunden, die Ökostromerzeugung knapp 90 Millionen Kilowattstunden. Als Energiequellen dienen Biomasse, Biogas, Abwärme, Geothermie, Deponiegas und herkömmliche Energieträger. (APA)