Der Mann, der bereits im August 2004 verhaftet worden war, bekannte sich der Verschwörung zu Mordtaten für schuldig. "Sie haben Morde geplant und wollten darüber hinaus schwere Schläge gegen das Herz der Demokratie und die Sicherheit des Staates führen", sagte der Richter bei der Urteilsbegründung. "Nach diesen Plänen sollten Massaker, Gemetzel und Blutbäder von kolossalem Ausmaß zuerst in Washington, New York und Newark und anschließend in Großbritannien angerichtet werden." Die Verwirklichung dieser Pläne hätte tausende Menschen das Leben kosten und das von Millionen indirekt beeinträchtigen können, sagte der Richter.
Zum Islam konvertiert
Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft dargelegt, dass der frühere Hindu, der in London lebte und zum Islam konvertiert war, seine Ideen und Planungen für Anschläge der Al-Kaida-Führung in Pakistan unterbreitet hatte. Diese habe den Mann ermuntert, an die Umsetzung seiner Planungen für einen "erinnerungswürdigen schwarzen Tag" zu gehen. Nach den Vorstellungen sollten möglichst viele Anschläge "parallel und synchronisiert" ausgeführt werden.
Dazu gehörte auch ein Sprengstoffanschlag auf einen U-Bahnzug in einem Tunnel unter der Themse. Zudem entwarf der Verurteilte Szenarien für Anschläge auf das Hotel Savoy sowie die Bahnstationen Waterloo, Paddington und King's Cross in London. In den USA waren der Sitz der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds in Washington sowie die Börse in New York sowie das Hauptquartier der Großbank Citigroup in Newark (US-Staat New Jersey) Ziele der von Barot entworfenen Terrorattacken.
Gasflaschen als Bomben
Die Planungen begannen nach Erkenntnissen der Ermittler bereits vor den Terroranschlägen in den USA am 11. September 2001. Sie wurden nach der Zerstörung des World Trade Centers in New York durch Al-Kaida-Terroristen zunächst auf Eis gelegt, dann aber wieder aufgegriffen. Nach Geheimdienstangaben sollten als Sprengsätze handelsübliche Gasflaschen benutzt werden, die zu Bomben umgerüstet werden sollten.