"Technisch verfügt die Analyse-Anordnung über zwei Dehnungsbänder, eine Nasenbrille und ein Pulsoximeter per Finger-Clip. Im Gerät selbst befindet sich ein Lagensensor zur Bestimmung der Schlafposition, ein drei-Kanal-EKG zur Überwachung des Herzrhythmus und eine Bluetooth-Sendeeinheit", so Christian Weigand, Leiter der Gruppe Medizinische Kommunikation und Sensorik am IIS.
Somit überträgt das kleine Gerät neben der Atmungsfrequenz des schlafenden Patienten auch dessen Lage, Blutsauerstoffsättigung sowie Ableitungen der Hirn-, Herz-, Augen- und Muskelfunktionen. Mittels dieser Daten ist dem behandelnden Arzt die erforderliche Analysegrundlage gegeben, wodurch Rückschlüsse auf die Ursachen der Schlafstörung geschlossen werden können.
Benutzerfreundliches System
Weigand erläutert, dass der Hauptvorteil des "Schlaflabors im Nachtkästchen" in seiner einfachen Anwendung für den Patienten von zuhause aus liegt. Hinzu komme die Möglichkeit hohe Kosten gegenüber einem herkömmlichen Aufenthalt im klinischen Schlaflabor einzusparen. Außerdem sei das neue System benutzerfreundlich, da es nur aus wenigen störenden Kabeln und Messfühlern besteht und einfach um den Brustkorb zu schnallen ist.
Die aufgezeichneten Messdaten werden dann drahtlos via Bluetooth-Funktechnologie an eine Hausbasisstation, wie etwa einen handelsüblichen Computer mit Bluetooth-Schnittstelle und Internet-Zugang, übermittelt und dort automatisch ausgewertet. Anschließend erfolgt die Datenübertragung in verschlüsselter Form über einen dazu speziell entwickelten Server zum Terminal des Arztes. Der Experte verweist auf den Vorteil "einer live und trotzdem ortsungebundenen Beobachtung des Patienten durch den behandelnden Facharzt".
Gerät soll noch kleiner werden