Die Grünen fordern strengere gesetzliche Vorgaben in Sachen Kampfhund - die sich allerdings weniger an die Tiere als an deren Halter richten. Es gebe keine per se aggressiven Hunderassen, erklärte Dienstag die stellvertretende Klubobfrau Madeleine Petrovic (im Bild mit einem Labrador-Bullmastiff-Mischling). Daher sei es widersinnig, bestimmte Rassen generell verbieten oder gar töten zu wollen: "Das ist eine völlig verrückte Idee, die das Problem nicht löst." Petrovic verlangt stattdessen ein österreichweites Bundestierschutzgesetz, das Zucht, Import und Handel mit Hunden scharfen Kontrollen unterzieht und die Zuverlässigkeit der Eigner prüft. Hunde seien erst dann einzuziehen, wenn sie die Allgemeinheit einmal gefährdet hätten; für "Rechtsbrecher" sollte ein Haltungsverbot gelten. Nur Exekutivbeamten soll laut Petrovic erlaubt werden, die Tiere zum "Schutzhund" ausbilden und scharf machen zu lassen. In verpflichtende Lehre gehen sollten dagegen Eigner größerer Hunde ab 20 Kilogramm Körpergewicht oder einer Schulterhöhe von 40 Zentimetern: "Die Halter müssen wissen, dass so ein Tier für Kinder eine Gefahr sein kann", sagt Doggenbesitzerin Petrovic. Übrigens seien "Killerhunde" ein spezifisches Männerproblem - wie privater Waffenbesitz und Raserei mit 300-PS-Autos. (dos)