Wien - Die mögliche zeitliche Ausdehnung der Wiener Parkraumbewirtschaftung bis 22.00 Uhr stößt auf Widerstand. Die Autofahrerorganisation ÖAMTC befürchtete einen massiven Eingriff in die Bewohnerinteressen. Die FPÖ forderte, das "Parkpickerl" kostenlos herzugeben. Die Grünen begrüßten die Ausweitung, sprachen sich jedoch gegen eine Verteuerung aus. Auch die Junge ÖVP äußerte sich gegen die Ausweitung.
Mehr Parkpickerl
Beim ÖAMTC betonte man, dass durch eine solche Maßnahme keine wesentliche Entspannung der Parkraumknappheit zu erwarten sei. Der Klub forderte unter anderem eine Kundmachung der Zonen an jeder Straßenkreuzung sowie eine Ausweitung des Kreises der "Parkpickerl"-Berechtigten auf Besucher und Inhaber von Zweitwohnsitzen.
Bei der FPÖ kritisierte der Wiener Verkehrssprecher Herbert Madejski, dass den Anrainern nicht geholfen werde, sondern ihnen noch mehr Geld ohne Gegenleistung aus der Tasche gezogen würde. "Die SPÖ soll ihre Pläne für ein intensiviertes Aussackeln der Autofahrer in Wien daher in der Rundablage entsorgen", forderte er. Auch die Junge ÖVP äußerte sich gegen die Ausweitung.
"Die Wiener Grünen verlangen bereits seit Jahren eine zeitliche und räumliche Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung", erklärt Rüdiger Maresch, Umweltsprecher der Wiener Grünen. Die Ausweitung dürfe aber nicht mehr kosten. Statt einer komplizierten Regelung gemäß Straßenverkehrsordnung sollte Wien ein eigenes Landesgesetz zur Regelung der Parkraumbewirtschaftung beschließen, um den Pickerl-Preis selbst festlegen zu können.(APA)