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10 000 Beamte sollen für den sicheren Ablauf der "Gay Parade" in Jerusalem sorgen

Foto: Reuters/ GIL COHEN MAGEN
Rom/Jerusalem - Die für diesen Freitag geplante Schwulenparade in Jerusalem ist kurzfristig abgesagt worden. Stattdessen findet sie als Demonstration fern der Öffentlichkeit in einem Stadion in Jerusalem statt. Der israelische Rundfunk meldete unter Berufung auf die Organisatoren, Hintergrund sei die Sicherheitslage nach dem tödlichen israelischen Granatenangriff im Gaza-Streifen.

Demo statt Parade

Die radikal-islamische Hamas hatte am Mittwoch neue Selbstmordanschläge angekündigt. Die israelische Polizei signalisierte daraufhin, sie sei angesichts der erhöhten Alarmbereitschaft mit dem Schutz der Gay-Parade überfordert. Die Homosexuellen-Organisation Habait Hapatuach (Das offene Haus) in Jerusalem teilte am Donnerstag mit, statt eines Umzugs sei nun eine geschlossene Demonstration in einem Stadion geplant.

Ultra-orthodoxe Juden hatten gegen die Parade protestiert und mit Gewalt gegen Teilnehmer gedroht. Auch muslimische Repräsentanten und der Vatikan forderten eine Absage der Veranstaltung. Der Vatikan hatte die Autoritäten in Israel aufgerufen, solch "unanständige Paraden" zu unterbinden, hieß es in einer Mitteilung des Heiligen Stuhls.(APA)