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RI-General Herbert Stepic.

Foto: APA/Techt
Wien - Herbert Stepic, Generaldirektor der börsenotierten Raiffeisen International Bank (RI), geht davon aus, dass der Banken-Untersuchungsausschuss keinen Effekt auf die Geschäftstätigkeit der Bank in Osteuropa haben wird. "Meine klare Antwort ist 'Nein', Gottseidank", so Stepic in einer Telefonkonferenz am Donnerstag.

Der Banken-U-Ausschuss sei ausschließlich auf Grund der Entwicklungen in der österreichischen politischen Landschaft nach den Wahlen eingesetzt worden, so Stepic. Raiffeisen habe in den vergangenen 15 Jahren einen guten Namen aufgebaut und sei der Markenname für internationales Banking in Zentral- und Osteuropa geworden.

Dauernd in der Presse

Was aber trotzdem passieren werde, sei genau das, was die Initiatoren durch eine solche Untersuchung beabsichtigten, nämlich, dass Raiffeisen bis zum Ende der Untersuchung andauernd in der Presse genannt wird. "Ja, es wird in der österreichischen Presse Schmutzwäsche gewaschen werden, hoffentlich nicht so viel auch in der internationalen Presse, aber es wird keine Konsequenzen für unser Geschäft haben", betonte Stepic. "Wir haben keine Schmutzwäsche, wo wir befürchten müssten, dass sie auftaucht".

Wie berichtet stellen einige Fragen des von SPÖ, Grünen und FPÖ gemeinsam beschlossenen Banken-U-Ausschusses den Verdacht in den Raum, österreichische Banken könnten in Osteuropa "fragwürdige Kundenbeziehungen" unterhalten und "groß angelegte Geldwäsche" begünstigen. Durchleuchtet werden sollte laut Prüfantrag demnach unter anderem "Intransparente Geschäftsverbindungen zu dubiosen Partnern". Konkret genannt werden in der Begründung des Antrags eine Treuhandkonstruktion der BAWAG bei der MobilTel-Übernahme und die Beteiligung der Raiffeisen Investment AG an der russisch-ukranischen Rosukrenergo. (APA)