Glossenkollege "Rau" hat hier unlängst das Wort "uff" verwendet, welches den damaligen Stand der Regierungsverhandlungen widerspiegelte, ehe sich diese in Richtung "seufz", "würg" und "gurgel" verabschiedeten. Die Gespräche, die selten, fast, beinahe oder lieber gleich doch nicht stattgefunden haben, waren von extrem unterschiedlichen Emotionen begleitet. Die sozialistische Chefpartie ging es mit "ratter", "polter" und "schnüffel" an, während die bürgerliche Hoffnungspartei mehr auf "grrrr", "grummel" und "schmoll" setzte. Daraus entwickelte sich auf beiden Seiten "grübel" und "studier" (mit viel "ächz" und "stöhn" aus den zweiten und dritten Reihen), was zu längeren Unterbrechungen führte, in denen "zsssss" angesagt war, während einander Grüne und Blaue mit "schmatz", "ätz" und "stichel" die Zeit vertrieben. Nun, alle warteten auf ein "Hugh" vom Präsidenten. Um die jeweilige Position zu festigen, sparte man nicht mit "zürn", "donner" und "groll", um dem je anderen ein "help", "winsel" und "schleck" zu entlocken.
Doch endlich ("sehn") ist eine Regierungsentscheidung gefallen. Die Republik hat ihre Bewährungsprobe bestanden: Österreich wird Disneyland. (Daniel Glattauer, DER STANDARD - Printausgabe, 11./12. November 2006)