Eine Minderheitsregierung der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) oder eine Mitte-Rechts-Koalition aus ODS, Christdemokraten (KDU-CSL) und Grünen (SZ) wollen die Kommunisten hingegen ablehnen. Genauso ablehnen würde die KSCM nach eigenen Angaben eine nur zur Hälfte aus Politikern gebildete Regierung oder ein Kabinett, das auf einer Machtverteilung zwischen der ODS als Regierungspartei und den Sozialdemokraten (CSSD) als unterstützendem Partner in der Opposition basiert. Die CSSD hatte am Freitag eine "Regenbogenkoalition" ohne KSCM-Beteiligung strikt abgelehnt.
Ihr Wahlerfolg habe die Demokratische Bürgerpartei derart beflügelt, dass sie im Alleingang eine Lösung durchboxen wolle, die das rechte Lager favorisiere, heißt es laut CTK in dem KSCM-Papier weiter. Doch die Kommunisten hielten es aufgrund des knappen Rückstands der CSSD von rund drei Prozentpunkten für nicht zulässig, die Sozialdemokraten und ihren Vorsitzenden Jiri Paroubek "aus dem Spiel" zu drängen. Ein mögliches nochmaliges Scheitern des ODS-Vorsitzenden und designierten Premiers Mirek Topolanek, eine Mehrheit im Parlament für seine Regierung zu erhalten, würde aus Sicht der Kommunisten der ODS und nicht der CSSD schaden.
Vertreter der ODS und der CSSD schienen trotzdem nach wie vor an einer Großen Koalition interessiert zu sein, heißt es laut CTK in dem kommunistischen Papier weiter. Das Angebot von CSSD-Chef Paroubek habe die Bereitschaft der Sozialdemokraten enthüllt, "bedenkenlose Abmachungen" mit der ODS, konkret die Bildung einer Großen Koalition oder die Duldung einer ODS-Minderheitsregierung, einzugehen.