Klaus-Jürgen Menzel (NPD) wegen Volksverhetzung angezeigt
Landtagsabgeordneter hält Hitler "nach wie vor für einen großen Staatsmann"
Redaktion
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Dresden - Politiker von CDU und SPD in Sachsen haben
gegen den NPD-Landtagsabgeordneten Klaus-Jürgen Menzel Strafanzeige
wegen Volksverhetzung und Glorifizierung des Nationalsozialismus
erstattet. Menzel hatte im MDR-Fernsehen erklärt, er stehe nach wie
vor zu Adolf Hitler. Der SPD-Parlamentarier Karl Nolle und der
CDU-Abgeordnete Christian Piwarz werteten das am Montag in Dresden
als offenes Bekenntnis zum Nationalsozialismus.
Nolle sagte, Menzel habe damit die während der NS-Herrschaft
begangenen Straftaten öffentlich gebilligt und verharmlost. Dies sei
geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören. Die Äußerungen stellten
zudem eine eklatante Verharmlosung und Billigung der von Hitler
direkt befohlenen Verbrechen dar. Piwarz erklärte, es sei eine
Belastung für die Arbeit des sächsischen Landtages, wenn ein sich
offen bekennender Nationalsozialist dort tätig sei.
Dem NPD-Abgeordneten droht bereits die Aufhebung seiner Immunität.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm uneidliche Falschaussage und
versuchte Strafvereitelung vor. Menzel soll einem Rechtsextremisten
aus Dresden ein falsches Alibi verschafft haben, nachdem dieser
Teilnehmer einer Demonstration zusammengeschlagen hatte. Der Mann wurde
später vom Amtsgericht Dresden wegen Körperverletzung verurteilt. (red/APA/AP)
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