Vortragsreihe zu antisemitischem Buch - ehemaliger Ku-Klux-Klan Chef bekommt Lob von ungarischen Rechtsextremen
Redaktion
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These vom jüdischen Herrschaftsanspruch: David Duke, ehemaliger Chef des Ku-Klux-Klans.
Von der Öffentlichkeit kaum bemerkt tourt derzeit der US- Rechtsextremist, Antisemit und Ex-Ku-Klux-Klan-Chef David Duke durch Ungarn. Eingeladen hat ihn der rechtsextreme ungarische Verlag der Gebrüder Gede, der Hitler-Reden oder Mussolinis "Doktrin des Faschismus" herausgegeben hat. Anlass für die Ungarn-Reise von Duke war das Erscheinen der von den Gebrüdern Gede edierten ungarischen Ausgabe seines antisemitischen Pamphlets "Jewish Supremacism" (Jüdischer Herrschaftsanspruch). Duke war früher einmal Abgeordneter im US-Bundesstaat Louisiana, gründete eine eigene Version eines "modernisierten" Ku-Klux-Klans und unterstützt den in Deutschland in U-Haft sitzenden Holocaust-Leugner Ernst Zündel.
Lob von Csurka
Der Gede-Verlag steht am rechtesten Rand des politischen Spektrums in Ungarn. Beim Eröffnungsvortrag in Budapest fand auch der Rechtsextremist István Csurka, dessen MIÉP (Ungarische Gerechtigkeits- und Lebenspartei) 2002 aus dem Parlament fiel, würdigende Worte für Duke. Veranstaltungsort war der Sitz des rechts-rechten "Weltbundes der Ungarn", jener Organisation, die Ende 2004 eine – von Oppositionsführer Viktor Orbán unterstützte, aber am Ende gescheiterte – Volksabstimmung über die Vergabe der ungarischen Staatsbürgerschaft an die Angehörigen der ungarischen Volksgruppen in den Nachbarländern erzwungen hatte.
Vor seinem Fan-Publikum in Budapest vertrat Duke die sattsam bekannten Thesen, dass "gewisse jüdische Gruppierungen" ganze Länder und deren Medien kontrollieren würden und dass etwa auch die Terroranschläge vom 11. September 2001 in deren Interesse gewesen seien. (Gregor Mayer aus Budapest, DER STANDARD, Printausgabe, 15.11.2006)
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