Das letzte Angebot der Arbeitgeberseite lag bei 2,25 Prozent, laut Arbeitgeber-Verhandlungsführer Alois Wichtl sei von den Arbeitnehmern aber "seit längerer Zeit" kein Gegenangebot gekommen.
GPA: Angebot "einfach zu wenig"
Enttäuscht zeigte sich auch die Arbeitnehmerseite. "Das Angebot der Arbeitgeber war einfach zu wenig", sagte der GPA-Chefverhandler Felix Hinterwirth in einer ersten Reaktion zur APA. Im Vergleich zu anderen Abschlüssen sei die Bandbreite des Arbeitgeber-Angebots, die laut Gewerkschaft zwischen 2,04 und 2,25 Prozent je nach Berufsgruppe innerhalb des KV liegt, nicht ausreichend gewesen.
Die Arbeitgeberseite habe ihr Angebot im Vergleich zur letzten Verhandlungsrunde vergangene Woche unverändert gelassen, das sei für die Gewerkschaft dieses Mal nicht akzeptabel gewesen. Schon im Vorjahr sei der Abschluss sehr knapp gewesen, hieß es. Und: "Jedes Jahr das Diktat der Arbeitnehmer hinzunehmen, ist nicht möglich".
Dennoch sei man für weitere Gespräche bereit, wurde betont. Der erste Schritt, sprich, ein neues Angebot, müsse aber von den Arbeitgebern kommen. Als nächste Maßnahme plane die Arbeitnehmerseite, alle Betriebsräte und Betroffenen zu informieren und darauf vorzubereiten, dass sie im Jänner damit rechnen müssten, keine Gehaltserhöhung zu bekommen. Wie man danach vorgehen werde, sei noch Gegenstand von Beratungen.
Alter KV gilt weiter
Solange es keine neue Lösung gibt, gilt der derzeit bestehende Kollektivvertrag unbefristet weiter, hieß es. "Wir empfehlen unseren Mitgliedsunternehmen daher, insgesamt eine Reallohnerhöhung per 1. Jänner 2007 auf Basis des alten Kollektivvertrages vorzunehmen", heißt es aus der Handessparte. Die Details werde die Sparte in den kommenden Tagen den Unternehmen mitteilen.