Den Berechnungen der Bank of England zufolge wird die Inflation jedoch in zwei Jahren leicht unter ihrem Inflationsziel liegen, wenn sich die Zinsen wie am Markt erwartet entwickeln - also 5,1 Prozent Anfang kommenden Jahres und 5,2 Prozent im Sommer. Bleibe der Schlüsselzins jedoch bei 5,0 Prozent, würde die Inflation das Ziel leicht überschießen. Damit hält die Bank of England offenbar eine weitere Zinserhöhung nicht unbedingt für notwendig. Das Pfund gab deshalb nach Veröffentlichung des Berichtes nach. Am Rentenmarkt fielen die Renditen und die Aktienkurse legten zu.
Notenbanken
Bank of England dämpft Erwartung von Zinserhöhungen
Preissteigerung wird schneller zum Inflationsziel von 2 Prozent zurückkehren als noch im August erwartet
London - Die britische Notenbank hat am Mittwoch in
ihrem vierteljährlichen Inflationsbericht Spekulationen über weitere
Zinserhöhungen gedämpft. Die Preissteigerung wird nach Einschätzung
der Bank of England schneller zum Inflationsziel von zwei Prozent
zurückkehren als noch im August erwartet. Die Währungshüter hatten
erst in der vergangenen Woche ihren Schlüsselzins auf 5,0 Prozent
erhöht. An den Märkten galt bisher eine weitere Zinserhöhung Anfang
kommenden Jahres als sehr wahrscheinlich.
Zentralbank-Chef Mervyn King warnte jedoch bei der anschließenden
Pressekonferenz, dass der Ausblick ungewöhnlich unsicher sei. "Die
wichtigsten Risiken für den mittelfristigen Inflationsausblick drehen
sich um das Verhalten des Lohnwachstums und um die Erholung der
Gewinnspannen, während sich der Energiepreisanstieg abschwächt",
erklärte King. Die Wachstumsaussichten bewerteten die Notenbanker
etwas optimistischer als in ihrem letzten Inflationsbericht. Im
kommenden Jahr erwartet die Notenbank eine Wachstumsrate von rund
drei Prozent. (APA/Reuters)