Wien - Die ÖVP kann mit dem Grünen Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise im Banken-Untersuchungsausschuss nichts anfangen. ÖVP-Budgetsprecher Günter Stummvoll kritisierte am Mittwoch, dass die Grünen Ideen öffentlich präsentiert wurden, anstatt sie im Ausschuss oder den Vorbesprechungen einzubringen. "Damit wird den vertraulichen Beratungen im U-Ausschuss mit Sicherheit kein guter Dienst erwiesen", so Stummvoll in einer Aussendung.

Während Stummvoll kritisiert, "dass es Rot-Grün-Blau um eine öffentliche Inszenierung geht", spricht die FPÖ von einer "weinerlichen Stellungnahme" des ÖVP-Politikers. Die ÖVP solle sich einmal fragen, ob bei der Finanzmarktaufsicht in den vergangenen Jahren "wirklich alles optimal gelaufen ist". "Aber offenbar ist Selbstkritik bei der ÖVP ein Fremdwort", so FP-Generalsekretär Harald Vilimsky.

Kritik an den Grünen kommt auch vom BZÖ-Ausschuss-Mitglied Josef Bucher, der dem Grünen Budgetsprecher Werner Kogler "parteipolitische Agitation" vorwirft: "Diesen Arbeitsplan hätte Kogler lieber am kommenden Freitag in der Fraktionsführersitzung vorlegen sollen, anstatt sich wieder einmal medienwirksam ins Rampenlicht zu stellen." Die Vorgehensweise der Grünen zeuge von einer "seltsamen Interpretation von Vertraulichkeit". (APA)