Corradino - ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner hat sich am Mittwochnachmittag in Malta als Spion für Teamchef Josef Hickersberger betätigt und wurde dabei Zeuge einer klaren 1:4-Heimniederlage des kommenden Länderspielgegners der Österreicher gegen Litauen. Gemeinsam mit rund 1.500 Zuschauern in Corradino sah Ruttensteiner eine ersatzgeschwächte maltesische Elf, die von den Gästen gnadenlos ausgekontert wurde. "Die Partie verlief sehr unglücklich für Malta. Die Niederlage ist eindeutig zu hoch ausgefallen", berichtete der Oberösterreicher vor dem Heimflug nach Wien.

Der tschechische Teamchef von Malta, Dusan Fitzel, musste nicht nur auf Stamm-Torhüter Haber und den in der belgischen Liga engagierten Leistungsträger Dimec (Verkehrsunfall) verzichten, sondern brachte auch den einzigen Torschützen Gilbert Agius (86.) verletzungsbedingt erst in der Schlussphase. Dennoch verzeichneten die Gastgeber nach dem 0:1 durch den litauischen Kapitän und Doppeltorschützen Danilevicius (37.,67.), der für Paschings UEFA-Cup-Bezwinger Livorno stürmt, einen Lattenschuss und zwei hundertprozentige Chancen. Litauen nutzte seine Konterchancen eiskalt aus, neben Danilevicius trugen sich noch Radzinevicius (58.) und Kavaliauskas (90.) in die Scorerliste ein.

Das ÖFB-Nationalteam tritt am 7. Februar im Rahmen eines Trainingslagers auswärts gegen Malta an. (APA)