Bild nicht mehr verfügbar.

Weg vom klassischen Sparbuch, hin zur langfristigen Altersvorsorge: Das war die Idee bei der Einführung der staatlichen Prämienförderung

Foto: AP/Zak
Um einen staatlichen Anreiz zur Eigenvorsorge in der Alterssicherung zu schaffen, schuf der Gesetzgeber im Jahr 2003 die sogenannte prämiengeförderte Zukunftsvorsorge, die als Investmentfonds oder als fondsgebundene Lebensversicherung angeboten wird.

Die Idee: Alle, die regelmäßig einzahlen, werden durch einen staatlichen Zuschuss auf die Prämie und verschiedenen Steuererleichterungen für ihre Vorsorgewilligkeit belohnt. Zudem gibt es eine gesetzlich geregelte Kapitalgarantie auf die eingezahlten Beträge und die Prämie.

Mindestlaufzeit

Die gesetzliche Mindestlaufzeit beträgt zehn Jahre, manche AnbieterInnen setzen sie jedoch höher an. Vorher kann man nicht aussteigen. Außerdem ist das Angebot altersbegrenzt: Wer 65 Jahre alt oder älter ist, ist von dieser Vorsorgeform ausgeschlossen.

Die Höhe der staatlichen Prämie wird jährlich festgelegt und beträgt für 2006 8,5 Prozent. Um die maximale staatliche Prämie (derzeit 175,61 Euro) zu erhalten, muss man heuer 2.066 Euro einzahlen. Der durchschnittliche Sparbetrag der Österreicher in dieser Anlageform liegt jedoch weit darunter: Er beträgt 74 Euro im Monat. Die Ansparbeträge sind steuerlich absetzbar. Außerdem sind die Rentenauszahlungen einkommensteuerfreit und vom Ansparbetrag wird keine Kapitalertragssteuer eingehoben.

40 Prozent Aktien

Mindestens 40 Prozent der Einzahlungen müssen laut Gesetz in - überwiegend österreichische - Aktien investiert werden. KonsumentenschützerInnen mahnen jedoch, sich vor dem Abschluss eines einschlägigen Vertrags genau über die Veranlagungsstrategie im jeweiligen Institut zu informieren.

Am Ende der Laufzeit, die abgesehen von der Mindestlaufzeit frei gewählt werden kann, kann sich der/die AnlegerIn zwischen einer weiterhin prämiengeförderten Vertragsverlängerung, einer auf Lebenszeit einkommensteuerfreien Rentenauszahlung und einer Einmalauszahlung entscheiden. Allerdings kommt es bei letzterer Variante zu einer Nachversteuerung der Erträge (Kest) und die Hälfte der erhaltenen Prämie muss zurückgezahlt werden. Die staatlich geförderte Vorsorgeform erfreute sich zumindest in den ersten zwei Jahren nach ihrer Einführung 2003 großer Beliebtheit: Bis Ende 2004 wurden in den ersten beiden Jahren wurden rund 473.000 Verträge abgeschlossen. KonsumentenschützerInnen haben übrigens mehrmals auf die unterschiedlichen Spesen der AnbieterInnen hingewiesen: Während die Anfangskosten bei rund drei Prozent liegen, gibt es bei den jährlich anfallenden Kosten Preisspannen von rund 0,5 Prozent - bei einem Ansparbetrag von 2.066 Euro pro Jahr kann sich das bei einer langen Laufzeit also beträchtlich auswirken. (mas)