London - In Großbritannien wird die Werbung für Hamburger und anderes Junk Food aus dem Kinderprogramm verbannt. Die zuständige Medienaufsichtsbehörde hat entschieden, dass für Nahrungsmittel mit hohem Fett-, Salz- oder Zuckeranteil im Umfeld von Programmen für Kinder unter 16 Jahren nicht mehr geworben werden darf. Die Neuregelung soll Ende Jänner 2007 in Kraft treten. Großbritannien gehört im weltweiten Vergleich zu den Ländern, in denen besonders viele Kinder übergewichtig und fettleibig sind.

Einnahmenentgang

Ernährungsexperten begrüßten die Entscheidung. Allerdings gab es auch Stimmen, die ein totales Verbot von Dickmacher-Werbung bis 21.00 Uhr verlangten. Gegen noch härtere Einschränkungen hatte sich die Nahrungsmittelindustrie massiv gewehrt. Festgelegt werden muss nun noch, für welche Lebensmittel genau das Verbot gilt. Den kommerziellen Fernsehsendern werden nach Expertenschätzungen pro Jahr umgerechnet mehr als 50 Millionen Euro Werbeeinnahmen entgehen. (APA/dpa)