Microsoft-Chef Steve Ballmer sorgt mit einer Attacke gegen das freie Betriebssystem Linux für Schlagzeilen. Im Rahmen eines Treffens Professional Association for SQL Server (PASS) in Seattle behauptete er – angesprochen auf den Deal mit Novell, dass Linux "patentiertes geistiges Eigentum" von Microsoft nutzt. Allerdings stehe nun ja eine Open-Source-Vertriebsfirma für die Verwendung patentierter Microsoft-Technologien gerade.

Minus am Konto

"Man könnte gewissermaßen sagen, dass jeder, der Linux einsetzt, ein nicht genau beziffertes Minus auf seinem Konto hat", so Baller. Und er ergänzte, dass nicht nur Microsofts Patente betroffen seien.

Papiertiger

Ballmer hatte bereits Patentklagen gegen Anwender und Anbieter von Linux gedroht. Bisher entpuppten sich seine Statements allerdings immer als Papiertiger, die hauptsächlich potenzielle Kunden vor der Nutzung von Linux verschrecken sollten.

Beweise

In der Anfang November zwischen Microsoft und Novell vereinbarten Kooperation, findet sich auch die Zusage von Microsoft, auf Patent-Klagen gegen Novells Linux-Kunden zu verzichten. Eine Zusage, die Novell Kritik von Vertretern der Open-Source Bewegung bescherte, da es – ihrer Meinung nach – keinerlei Patentverletzungen in Linux gebe – geschweige denn Beweise. Dieser Kritik schloß sich auch Sun-Chef Jonathan Schwartz an.(red)