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Grafik: Archiv
Bemüht sich Sony nach Kräften die Entwicklung nicht-kommerzieller Software auf seiner Handheld-Konsole Playstation Portable zu verhindern, so hat man für die Playstation 3 (PS3) nun den genau umgekehrten Weg gewählt: Die Spielkonsole soll zur "Open Platform" werden, die für mehr als "nur" das Spielevergnügen einsetzbar sein soll.

Installer

Um dies zu untermauern hat Sony nun einen "Other OS Installer" veröffentlicht. Mit diesem können alle, die den Playstation 3 Launch schadlos überstanden haben, alternative Betriebssysteme auf der Konsole installieren. Im Moment funktioniert dies etwa mit der PowerPC-Variante von Fedora Core 5, Yellow Dog Linux hat unlängst gar eine eigene Distribution für die Playstation 3 angekündigt, diese ist derzeit aber noch nicht erhältlich.

Auswahl

Dabei wird ein ebenfalls von Sony entwickelter, eigener Boot Loader eingerichtet, der bei zukünftigen Starts der Konsole die Wahl zwischen dem Standard-Betriebssystem der PS3 und dem Linux-OS ermöglicht. Es ist wohl davon auszugehen, dass die neue Offenheit Sonys schon bald weitere Anwendungsgebiete für die Konsole nach sich ziehen wird. So wird es wohl nicht lange dauern, bis ein freies Media-Center verfügbar ist, immerhin gibt es hier bereits eine Reihe von Linux-basierten Lösungen.

Vorteile

Die "Open Platform" hat aber nicht nur für die KundInnen Vorteile, auch Sony selbst könnte daraus recht direkt Profit schlagen: Wird die Playstation 3 von der EU-Kommission - wie vom Hersteller erhofft - als Computer und nicht als Spielekonsole klassifiziert, sinken die Einfuhrzölle deutlich. Dies hatte das Unternehmen auch schon bei der Playstation 2 versucht durchzusetzen, die eher halbherzige Linux-Unterstützung hatte damals die EU-Behörden allerdings nicht überzeugen können. (red)