GdF legte umgehend Berufung ein; darüber sollte das Berufungsgericht der französischen Hauptstadt noch am Nachmittag beraten. Sollte die Eilentscheidung in zweiter Instanz bestätigt werden, könnte das umstrittene Fusionsvorhaben um Wochen verzögert werden und in die politisch heikle Phase der Präsidentschaftswahlen hineinreichen.
Gutachen
Dem Beschluss von Richter Bernard Valette zufolge muss der GDF-Betriebsrat ein Gutachten erhalten, in dem zwei Prüffirmen Auswirkungen der Fusion für die Beschäftigten unter die Lupe nehmen. Frühestens zehn Tage später kann eine Sitzung des Betriebsrates angesetzt werden, auf der die Belegschaftsvertreter ihre Meinung äußern. Der mehrheitlich staatliche Konzern GdF und sein privater Partner Suez müssen zudem sämtliche Berechnungen neu anstellen und Firmenergebnisse aus dem ersten Quartal 2005 einbeziehen.