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Die Freude bei den erfolgreichen Austrianern war groß.

Foto: APA
Wien - Mit dem Sieg in einem spielerisch schwachen, aber dramatischen Cup-Achtelfinale gegen Pasching (1:1 n.V., 4:2 i.E.) hat der amtierende Double-Gewinner Austria Wien am Dienstagabend seine Chance auf eine Europacup-Teilnahme 2007/08 gewahrt. Trainer Georg Zellhofer sprach jedoch von einem "echten Pyrrhussieg", denn mit Tokic und Troyansky (jeweils Muskelverletzung) stehen nun zwei weitere Stammkräfte auf der violetten Verletztenliste.

Tokic laboriert an einem Muskelfaserriss im Oberschenkel und wird den Wienern in den restlichen Spielen 2006 nicht mehr zur Verfügung stehen. Glimpflicher kam Troyansky davon, der Argentinier erlitt lediglich eine Verhärtung in der Wade. Bei ihm besteht die Möglichkeit, dass er bald wieder eingesetzt werden kann.

"Eine klare Folge der Überbelastung. Das ist kein Jammern, das ist Faktum", meinte Zellhofer, der derzeit auch auf Radomski, Vachousek, Schicker, Schiemer und Pichlmann verzichten muss. Zellhofer hatte auf Grund der Doppelbelastung Bundesliga/UEFA-Cup bis wenige Tage vor dem Cupmatch Verhandlungen über eine Verlegung ins Frühjahr geführt, doch damit blitzte er auch bei seinem langjährigen Arbeitgeber aus Oberösterreich ab.

Die Defensivsorgen der Wiener werden damit immer gravierender, Hill musste gegen Pasching sogar angeschlagen seinen Mann stehen. Das rettende Ufer "Winterpause" - es sollen drei Neue nach Wien-Favoriten kommen - ist jedoch noch fern, am Samstag wartet bereits das Liga-Heimspiel gegen den GAK. In 19 Tagen hat die Zellhofer-Truppe noch fünf Pflichtpartien (drei Liga, zwei UEFA-Cup) zu absolvieren.

Die medizinische Abteilung der Austria arbeitet derzeit auf Hochtouren. "Dort geht's jetzt rund. Bis Samstag brauchen wir eine gesunde und gute Mannschaft", sagte Zellhofer, der die vielen Fehlpässe seiner Truppe gegen Pasching auf "geistige Müdigkeit" zurückführte.

Pasching-Coach Didi Constantini war vor allem von der Leistung seines Mittelfeldmanns Sariyar angetan, Paschings Fitnesscoach Amir Topalovic hat den ÖFB-Teamspieler ordentlich auf Vordermann gebracht. Verwundert zeigte sich Constantini nach Schlusspfiff aber gleich aus zweifachem Grund. Einerseits, weil Schiri Krassnitzer das Elferschießen ohne Auslosung vor der Fantribüne der Wiener austragen ließ. Andererseits, weil ihm während der Partie ein kleiner Balljunge der Austria erzählte, dass er den Auftrag habe, bei Führung der Austria den Ball nur sehr langsam den Paschingern zukommen zu lassen.(APA)

Restprogramm der Austria bis zur Winterpause:

25. November:
  • AUSTRIA - GAK
    30. November:
  • AUSTRIA - Sparta Prag (UEFA-Cup)
    3. Dezember:
  • Pasching - AUSTRIA
    9. Dezember:
  • AUSTRIA - Salzburg
    13. Dezember:
  • Espanyol Barcelona - AUSTRIA (UEFA-Cup)