Anosmie, Geruchsblindheit. Der Verlust des Geruchssinns kann durch Virusinfektionen, Allergien oder Nervenschäden hervorgerufen werden.
Body Shop, britische Kosmetikkette, die mit "natürlichen Zutaten" für ihre Lotions und Potions wirbt. 2006 wurde die Kette für 652 Millionen Pfund vom Weltmarktführer L'Oréal übernommen.
Chanel, No. 5, gilt als erstes "modernes Parfum" und als das meistverkaufte Produkt im Luxusduftsegment. Das am 5. Mai 1921 in der Boutique von Gabri-elle Chanel vorgestellte Parfum arbeitete erstmals vor allem mit synthetischen Stoffen. Es sollte laut Schöpferin kein normaler Duft sein, "sondern etwas Künstliches, das man trägt wie ein Kleid."
Deodorant, lat. "Entriecher", Produkt, um Körpergerüche zu vermeiden. Ein Deodorant überdeckt den Schweißgeruch nicht mit Duftbombast, sondern verwendet Substanzen wie Ammoniak oder Aluminiumchlorid, um Geruch erzeugende Bakterien zu zersetzen.
Eau de Toilette, wird umgangssprachlich als Synonym für Parfum verwendet und bezeichnet eine Lösung aus Ethanol mit einem Anteil von ätherischen Ölen zwischen sechs und neun Prozent.
Flakon, laut Grimm'schen Wörterbuchs ein Schraubenfläschchen "mit spirituösen und wohlriechenden Dingen." Während man im 19. Jahrhundert die Parfums noch in braunen Medizinflaschen aufbewahrte, wurde der Flakon spätestens durch den Art-déco-Glaskünstler René Lalique zur visuellen Übersetzung der Essenz, die er umschließt.
Grasse, Zentrum der französischen Parfumindustrie in der Provence, 28 Kilometer westlich von Nizza. In Grasse werden auf 700 Hektar Riechblumenkulturen (Rosen, Jasmin, Lavendel, Orangenblüten) gezüchtet.
Hochkultur: Nicht nur Patrick Süskind hat in "Das Parfum" die olfaktorische Dimension der Welt in Worte übersetzt. Auch Baudelaire schnupperte an Flakons und pries in "Les Fleurs du Mal": "Parfüme ... die verderbt und siegreich prangen / Mit einem Hauch von unbegrenzten Dingen."
Ingredienzien, Fachwort für die Bestandteile eines Parfums. Man kennt 2500 Duftstoffe, etwa 500 davon werden noch aus Naturprodukten wie Blüten, Früchten, Wurzeln oder tierischen Sekreten gewonnen.
Jean-Baptiste Grenouille. Protagonist von "Das Parfum". Grenouille hat keinen Eigengeruch und wird deshalb von seiner Umwelt abgelehnt. Ausgestattet mit der perfekten Nase, macht er sich auf die Suche nach "dem Parfum", "kein Prestigewässerchen", sondern eines zur "Düpierung einer Welt von Dumpfnasen."
Kaufhaus, vielleicht inspiriert von Süskinds Idee, eine Menschenmasse durch Düfte zu kontrollieren, arbeitet man im Handel seit Langem an der olfaktorischen Stimulation der Kunden.
Lavendel, eine der wichtigsten Riechwasserzutaten, vielen nur noch aus dem Kleiderschrank der Oma bekannt. Das berühmteste Lavendelwasser heißt Acqua di Parma und entstand im Jahr 1916.
Moschus, Duftstoff mit angeblich aphrodisischer Wirkung, der ursprünglich aus dem Sekret einer Hirndrüse des Moschushirsches gewonnen wurde.
Noten, nennen Fachmänner die einzelnen Phasen des Duftablaufs. Die Kopfnote soll beim Riechenden Interesse und Aufmerksamkeit für das Parfum wecken. Die Herznote bildet die mittlere Phase des Duftablaufs. Die Schlussnote enthält lang haftende Bestandteile wie Hölzer, Resine, animalische und kristalline Substanzen.
Orgie: Parfümeure spielen gerne mit erotischen Assoziationen. Auch bei "Das Parfum" findet am Ende eine Orgie statt. Grenouille übergießt sich mit einer Überdosis seines perfekten Parfums und wird von der berauschten Menschenmenge aufgefressen.
Pheromone, Fachbegriff für Sexualbotenstoffe, anhand deren Menschen und Tiere Auskunft über den Gen-Cocktail von anderen Artgenossen erhalten. Diese Duftstoffe werden am Haaransatz, auf der Brust oder im Schambereich produziert.
Quest, Unternehmen, das Duftstoffe und Aromen herstellt und an Unternehmen wie Beiersdorf, Dr. Oetker oder Dior verkauft. Der Wettbewerb auf dem Duftweltmarkt gilt als äußerst hart. Weitere bedeutende Firmen sind Symrise, Givaudan oder International Flavours and Fragrances.
Reaktion, allergische: Von den rund 2500 eingesetzten Duftstoffen gelten 26 als "häufig sensibilisierend".
Superstar, viele Schauspieler und Sänger treten als Testimonial oder Namenspaten für Parfums auf. Céline Dion hat zwei Düfte auf dem Markt, Jennifer Lopez gar drei.
Technologie, über die Jahrhunderte wurden verschiedene Techniken für die Gewinnung von Duftstoffen entwickelt. Nicht alle sind so bekannt wie die Destillation. Bei der Enfleurage werden die Duftstoffe mit Fettmolekülen gebunden. Die Extraktion arbeitet mit Lösungsmitteln. Heute ist es möglich, die Duftstoffe auf der Molekularebene nachzubauen.
Unisex-Düfte, sind Düfte, die von beiden Geschlechtern verwendet werden. Unisex-Düfte wie "CK one" hatten vor allem Anfang der 1990er-Jahre Erfolg.
Vier-D-Kino, auch "Odorama-Kino", Idee eines Kinosaals, bei dem der Film dem Zuschauer auch durch Bewegungen der hydraulischen Sitze und Gerüche aus einem Duftzerstäuber erlebbar gemacht wird.
Wahrnehmung, das Riechen gilt als der archaischste Sinn des Menschen, Immanuel Kant galt es als "undankbarster und entbehrlichster Sinn." Sicher ist: Düfte wirken schnell, da sie im menschlichen Gehirn unmittelbar auf das limbische System wirken.
YSL, ein bekannter Designerduft. Kürzel für Yves Saint Laurent.