Dass damit auch der heftig umstrittene Brenner-Basistunnel - er soll ohne Zuführungsstrecken bis zu 8 Mrd. Euro kosten - überflüssig werde, glaubt der ÖBB-Manager jedoch nicht. In einem gesamteuropäischen Kontext von Strecken müsse auch dieses Stück ausgebaut werden. Und beim Güterverkehr laufe das Geschäft auf dieser Strecke auch jetzt schon sehr gut.
Im Personenverkehr würden hingegen der Fernverkehr innerhalb Österreichs für volle Kassen sorgen. "Alle Binnenstrecken laufen sehr gut, vor allem die Westbahn bis Innsbruck und Wien-Graz. Zwischen Jänner und Oktober hatten wir um eine Million Fahrgäste mehr, als in den ersten zehn Monaten des Vorjahres. Insgesamt waren das rund 24 Millionen", so Wehinger. Der Zuwachs sei auf die stark gestiegene Zahl der Vorteilscard-Besitzer, die hohen Benzinpreise und der steigenden Konkurrenz zu Kurzstreckenflügen zurück zu führen.
Fuhrpark kostet mehr Geld als geplant
Probleme gebe es hingegen bei der Instandhaltung des Fuhrparks. "Das kostet uns mehr Geld, als wir vor einigen Jahren geplant haben. Im Mittel befindet sich ein Viertel des 22 Jahre alten Fuhrparks in Reparatur. Geplant sind zehn bis zwölf Prozent", betonte der Bahn-Manager. Weiters würden die hohen Personalkosten durch das fortgeschrittene Durchschnittsalter der ÖBBler "immensen Kostendruck" erzeugen.