"Es ist wirklich beschämend. Seit gut 20 Jahren pilgern dort Anfang November immer ehemalige Waffen-SSler hin und legen Kränze nieder. Die Opfer sind denen doch völlig egal", kritisiert der Historiker und grüne Bezirkssprecher in Grieskirchen, Johannes Ferihumer, im Gespräch mit dem Standard.
Bereits einmal ging der ehemalige Mittelschullehrer mit seiner Kritik am braunen Heldentum an die Öffentlichkeit, als Antwort wurde Ferihumer bedroht, man werde ihn "im Fall der Machtergreifung solange am Halse aufhängen, bis dass der Tod eintritt!". Betreut wird das SS-Denkmal vom Oberösterreich-Ableger der "Kameradschaft IV" (K IV). Laut Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) eine "rechtsextreme Veteranenorganisation ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS". Das Problem sei, dass die K IV mit ihren Helden-Ehrungen versucht, "in aller Öffentlichkeit die Waffen-SS als positiv hinzustellen", kritisiert Willi Lasek vom DÖW. Zumindest vonseiten der Politik sei hier eine "deutliche Distanzierung" gefragt.
"Blödsinn" SS-Gräuel
Der Sprecher des "Oberösterreichischen Netzwerks gegen Rassismus", Robert Eiter, kündigte im Standard-Gespräch an, man werde umgehend Anzeige erstatten.