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Andreas von Zitzewitz.

Foto: EPA/Andreas Gebert
München - Die Staatsanwaltschaft München hat dem einstigen Infineon-Vorstand Andreas von Zitzewitz einen Strafbefehl wegen Bestechlichkeit ausgestellt. Der Ex-Manager sei mit einer einjährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung belegt worden und müsse 100.000 Euro zahlen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag.

Zitzewitz hatte gestanden, von dem Werbevermittler Udo Schneider über Jahre mehr als 70.000 Euro an Schmiergeld erhalten zu haben. Schneider, der vor wenigen Monaten deshalb zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt worden war, wollte sich damit die Infineon-Spitze gewogen halten. Schneider hatte in seiner Aussage vor Gericht auch den früheren Infineon-Chef Ulrich Schumacher beschuldigt. Dieser habe mehr als 300.000 Euro Bestechungsgeld von ihm erhalten. Schumacher weist die Anschuldigungen zurück.

Schumacher war im März 2004 im Streit mit dem übrigen Vorstand als Infineon-Chef ausgeschieden. Infineon hatte angekündigt, Schadenersatzansprüche gegenüber Zitzewitz und Schumacher zu prüfen. Das Unternehmen hatte die Hälfte der Millionenabfindung des Ex-Chefs eingefroren und streitet mit ihm darüber vor Gericht. (APA/Reuters)