Aufenthaltserlaubnis
Die Hürden für Studierwillige aus außereuropäischen Ländern und speziell aus Entwicklungsländern beginnen zumeist schon beim Versuch, eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen. Deren Erteilung sei für die einzelnen Länder teilweise völlig unterschiedlich und nicht wirklich nachvollziehbar, so Thöni. Für einige Staaten würden laut Berichten derzeit überhaupt keine Aufenthaltsgenehmigungen für Studenten erteilt, sagte Josef Erbler vom Kontaktkomitee Studienförderung Dritte Welt (KKS).
Intransparente Zugangsregelungen
Weitere, erhebliche Hürden gebe es durch die neuen Zugangsbeschränkungen und teils völlig undurchsichtige Praktiken bei der Anrechnung von Zeugnissen und Vorstudien, so Thöni. Ein besonderes Problem sei die Anrechnung von in den Heimatländern abgelegten Prüfungen im Quoten-geregelten Fach Medizin. Vielfach würden diese überhaupt negiert, wenn überhaupt möglich, könne ein Student nur völlig von vorne beginnen. Ist diese Hürde genommen, so haben Studenten aus ärmeren Ländern mit Studiengebühren und Arbeitsverbot in Österreich zu kämpfen.
"Hochschule neu"
Die Studienautoren fordern daher eine "Hochschule neu". Für diese müsse es im eigenen Interesse und selbstverständlich sein, "Repräsentanten aus wesentlichen Teilen der Welt" unter einem Dach zu vereinen. Globale Probleme dürften nicht ausgeblendet werden, Forschung und Lehrer müssten sich den Anforderungen stellen. Nicht zuletzt sei ein "Internationaler Hörsaal" auch ein Gewinn für Österreich.