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Ministerpräsident Ismail Haniyeh beim Treffen mit den Führer der Palästinenser-Organisationen.

Foto: REUTERS/Ibraheem Abu Mustafa
Gaza - Der palästinensische Ministerpräsident Ismail Haniyeh hat Israel aufgerufen, das Angebot mehrerer Palästinensergruppen für ein Ende der Raketenangriffe auf Israel ernst zu nehmen. Die Regierung in Tel Aviv solle den "positiven Willen" der palästinensischen Organisationen berücksichtigen, sagte Haniyeh am Freitag auf einer Pressekonferenz.

Die regierende Hamas-Bewegung hatte sich am Donnerstag mit der Fatah-Organisation des palästinensischen Präsident Mahmoud Abbas und anderen Gruppen geeinigt, die Raketenangriffe auf Israel einzustellen, wenn Israel seinerseits "jegliche Art von Angriffen" im Gazastreifen und im Westjordanland beende.

"Test für Israel"

Haniyeh war zuvor mit Vertretern der anderen Gruppierungen zusammengekommen, um über das geplante Ende des Beschusses zu beraten. Er betonte, das Angebot sei "ein Test der Fähigkeit Israels, diesen positiven Ansatz zu berücksichtigen". Sollte die Regierung in Tel Aviv die "Besatzung und seine Angriffe" fortführen, habe "das palästinensische Volk keine andere Wahl, als sich mit den Mitteln zu verteidigen, über die es verfügt", fügte der Regierungschef hinzu.

Israel hatte ein eingeschränktes Waffenstillstandsabkommen radikaler Palästinensergruppen abgelehnt. Die bewaffneten Palästinensergruppen hätten nur eine begrenzte Waffenruhe vorgeschlagen, erklärte eine israelische Regierungssprecherin Freitag früh. Der Vorschlag beschränke sich auf den Abschuss palästinensischer Raketen vom Gazastreifen aus, während Israel im Gegenzug "an allen Fronten" seine Einsätze beenden solle. "Das ist nicht seriös", betonte die Sprecherin. (APA)