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Foto: AP/Lanzano
New York - Der Prozess gegen die Fonds-Manager Alberto Vilar und Gary Tanaka, der zuletzt auf den 2. Jänner anberaumt war, wurde am Montag auf den 21. Mai vertagt. Vilar, 65, der sich als Kunstmäzen international einen Namen gemacht hat, und sein Partner Tanaka, 63, waren im Mai vergangenen Jahres wegen angeblichen Betrugs festgenommen worden. Sie haben sich für nicht schuldig bekannt.

Bei einer Anhörung befand Richter Kenneth Karas im Einvernehmen mit den Anwälten, die Zeit sei zu knapp, um mehreren Anträgen der Verteidigung noch in diesem Jahr Rechnung zu tragen. Einer der Anträge zielt darauf ab, die Durchsuchungen der Büroräume der Investmentfirma Amerindo Investment Advisors Inc im April 2005 für ungültig erklären zu lassen, weil der Durchsuchungsbefehl auf der Basis von Fehlinformationen erteilt wurde. Der Hauptgrund für die Verzögerung ist jedoch ein Terminproblem von Vilars Anwalt Jeffrey Hoffman, der im März für sechs bis acht Wochen ausfällt.

Im Hausarrest

Das Strafverfahren gegen Vilar und Tanaka beruht hauptsächlich auf der Behauptung der früheren Klientin Lily Cates, 68, die beiden Beschuldigten hätten fünf Millionen Dollar ihres Geldes gestohlen. Danach wurde Vilar festgenommen. Er verbrachte sechs Wochen im Gefängnis, weil er die Kautionssumme nicht sofort aufbringen konnte. Tanaka, der in London residiert, war damals aus gesundheitlichen Gründen zur Behandlung in New York. Er wurde in seinem Hotel verhaftet, doch einer seiner in New York lebenden Söhne stellte die Kaution.

Seit ihrer Verhaftung dürfen Vilar und Tanaka ihre Wohnungen nur ein paar Stunden pro Woche verlassen. Nach Darstellung des Staatsanwaltes Marc Litt bestehe Fluchtgefahr. Vilar habe Geld im Ausland versteckt und Tanakas Familie lebe in London, sagte Litt. Die Verteidiger haben eine Lockerung des Hausarrests beantragt. Darüber will der Richter noch vor Weihnachten entscheiden. (APA)