Wien - Laut einem Bericht der CPB Immobilientreuhand hat sich 2006 am Wiener Zinshausmarkt der Preisanstieg nach markanten Zuwächsen in den vergangenen Jahren deutlich verlangsamt, dennoch war im Jahresverlauf ein weiterer Anstieg zu verzeichnen. Entsprechend gesunken sind die Renditen - und zwar seit 2004 um 1 bis 1,5 Prozentpunkte in den Bezirken innerhalb des Gürtels.

Bei Transaktionen von Zinshäusern in gutem Zustand bewegen sich die Bruttorenditen demnach im Bereich von 4,0 bis 4,6 Prozent. Bisher noch etwas vernachlässigt wurde dabei der 5. Bezirk (Margareten), der in den nächsten Jahren laut CPB noch besonders profitieren sollte.

Noch steiler ist der Preisanstieg weiterhin im 1. Bezirk. Die Nachfrage nach Zinshäusern in der Innenstadt übersteigt das Angebot deutlich. Dort sind Ankaufsrenditen von teilweise deutlich unter 4 Prozent mittlerweile mehr die Regel als die Ausnahme. Gerade im Stadtzentrum, so heißt es in dem Bericht von Dienstag, ist das Potenzial zur Ertragssteigerung durch Dachausbauten und Neuvermietung noch stärker als in anderen Lagen zum preisbestimmenden Faktor geworden.

Dabei sollte nicht übersehen werden, dass Änderungen bei den Bauvorschriften den Markt zunehmend beeinflussen werden, warnte CPB. Denn in der Innenstadt zeige sich bereits, dass aus konservatorischen Gründen Genehmigungen für Dachbodenausbauten restriktiver gehandhabt würden. Nach 2008 werden demnach Dachausbauten auch wegen strengerer Bestimmungen zur Erdbebensicherheit erschwert - und oft auch unmöglich werden.

CPB-Geschäftsführer Michael Ehlmaier: "Ich rechne zwar nicht damit, dass es noch zu starken Marktpreisanstiegen kommt, doch gibt es noch genügend Objekte, bei denen man mit gezielten Ausbau- und Verbesserungsmaßnahmen sowie einer Optimierung der Vermietung sehr beachtliche Wertsteigerungen erzielen kann." (APA)