Litwinenkos Sprecher Alexander Goldfarb bestätigte, dass es sich um Beresowskis Büro handle. Die Büroräume im Zentrum Londons, wo Polonium-Spuren im vierten Stock eines Gebäudes gefunden wurden, blieben versiegelt. Litwinenko ging dort angeblich regelmäßig aus und ein. Beresowski hatte Litwinenko mehrmals im Spital besucht.
Spuren von Polonium 210 fand die Polizei auch in Litwinenkos Wohnung sowie in einer Sicherheitsfirma im Londoner Stadtteil Mayfair. Die Ermittler hatten Polonium-Spuren schon in einem Hotel und in einer Sushi-Bar gefunden, in denen Litwinenko am Tag seiner mutmaßlichen Vergiftung, dem 1. November, gewesen war. Die Sicherheitsfirma Erinys in der Grosvenor Street wandte sich nach eigenen Angaben selber an die Polizei. Litwinenko habe Erinys in einer Angelegenheit aufgesucht, die keinerlei Bezug zu den Ermittlungen habe, hieß es in einer Stellungnahme der Firma. Zuvor hatte die britische Gesundheitsbehörde alle Menschen aufgerufen, sich zu melden, die sich an Orten aufgehalten hatten, an denen Litwinenko am 1. November war. Das Risiko einer Verseuchung sei aber minimal.
Der italienische Geheimdienstexperte Mario Scaramella, der Litwinenko am 1. November in der Sushi-Bar getroffen hatte, hielt sich nach Informationen der Fernsehsender Sky News und BBC News 24 am Dienstag in London für medizinische Tests auf. Erste Tests von Scaramella in Rom waren laut Medienberichten ohne Befund geblieben.
"Schmutzige Bombe"