Dass der Prozess sieben Jahre nach Übernahme von Mannesmann durch den britischen Mobilfunkbetreiber Vodafone nun sein Ende findet, lässt sich Ackermann 3,2 Millionen Euro kosten. Diese Geldbuße wird der bestbezahlte Manager Deutschlands (15 bis 20 Millionen Euro Jahreseinkommen) aus eigener Tasche berappen. Damit ist kein Schuldeingeständnis verbunden, Ackermann ist auch nicht vorbestraft. Die anderen fünf Angeklagten verlassen das Gericht ebenfalls als freie, aber zahlende Männer. Insgesamt fließen der Staatskasse und gemeinnützigen Einrichtungen 5,8 Millionen Euro zu.
Aufatmen und Kritik
Richter Stefan Drees begründete die Einstellung damit, dass kein öffentliches Interesse an einer weiteren Strafverfolgung bestehte und der Einstellung auch keine besonders schwere Schuld der Angeklagten entgegenstehe. Im Gegenteil: Die nicht vorbestraften Angeklagten seien durch das sich seit Jahren dahinziehende Verfahren schon "überdurchschnittlich" belastet worden. Ackermann musste sich seit Oktober 2004 wegen des Verdachts der Untreue zwei Mal vor Gericht verantworten, denn er hatte die Prämien an die Ex-Mannesmann-Manager als Aufsichtsratschef abgesegnet. Den ersten Freispruch hatte der BGH vorigen Dezember aufgehoben.