Wien - Ein Kaffeeröster und zwei Hilfsorganisationen aus Österreich betreiben gemeinsam ein Entwicklungshilfeprojekt in Südamerika: Biokaffee soll einer armen Provinz im Süden von Ecuador sauberes Wasser und gerecht bezahlte Arbeit bringen. Die Aktion "Sei so frei" der Katholischen Männerbewegung Wiens, der Verein "Horizont3000" und der Grazer Kaffeeimporteur Heissenberger wollen die Vermarktung eines hochwertigen Kaffees mit Biozertifikat und Ursprungsbezeichnung ermöglichen. Verkauft werden soll er unter der Marke "Mandango". In der Provinz Loja im Süden von Ecuador, an der Grenze zu Peru, sei die Lage prekär: Sechs von zehn Menschen seien chronisch unterernährt, acht von zehn lebten in Armut, berichteten die Projektbetreiber am Mittwoch. In den ländlichen Gebieten sei nur ein Drittel der Bevölkerung an das Wassernetz angeschlossen. Die Menschen leiden deswegen an Hygiene- und Gesundheitsproblemen. Und auch die Qualität des Kaffees, für den die Gegend eigentlich berühmt ist, wird dadurch beeinträchtigt: Vor allem für das Waschen der Bohnen ist ausreichend sauberes Wasser nötig. Das Projekt sieht die Errichtung eines Wasserversorgungssystems vor. Die Bauarbeiten begleitet eine Ausbildungskampagne zu Gesundheit, Hygiene, Ernährung und Umgang mit Wasser. Beratungen, Schulungen und weitere kleinere Infrastrukturmaßnahmen sollen die Produktion der hochwertigen Bohnen ankurbeln. Das Gesamtvolumen des Projektes beträgt 173.500 Euro. Die Austrian Development Agency (ADA) des Außenministeriums schießt 51.500 Euro. (APA)