Vorerst unternehme die Staatsanwaltschaft sicher gar nichts, "zumindest so lange Herr Elsner im Krankenhaus liegt", betonte Charpentier. Alles hänge nun von der Diagnose ab, die die Ärzte erstellen. Ein neuer Antrag auf Verschiebung der Überstellung ist laut Charpentier noch nicht beim Gericht in Aix-en-Provence eingelangt. Der Staatsanwalt bezweifelt, dass darüber eine neue Verhandlung angesetzt werden würde.
Kontakt mit Ärzten
"Wir werden sicher nicht das Risiko eingehen, Herrn Elsner in Lebensgefahr zu bringen", sagte Charpentier. Man müsse jetzt die Diagnose der Ärzte abwarten und sehen, welche Therapien oder Eingriffe notwendig seien. Er werde sich laufend bei den Ärzten über das Befinden Elsners erkundigen, so der Staatsanwalt.
Die Auslieferungs-Entscheidung sei laut Europäischem Haftbefehl innerhalb einer bestimmten Frist umzusetzen, außer es gebe "außerordentliche Umstände", betonte der französische Staatsanwalt. Die Einlieferung Elsners ins Krankenhaus könne als solche gesehen werden.
Ob neuerlich ein amtliches Gutachten über den Gesundheitszustand des 71-jährigen Ex-Bankers erstellt wird sei die Entscheidung des Gerichts, sagte Charpentier. Dieses müsse auch entscheiden, wie mit dem von Elsners französischem Anwalt Gérard Baudoux für Donnerstag angekündigten neuen Antrag auf Aufschub der Auslieferung umgegangen wird.
Anwalt schließt Überstellung vor Weihnachten aus
Elsners österreichischer Anwalt, Wolfgang Schubert, hält eine Überstellung des Ex-Managers aus Frankreich nach Österreich vor Weihnachten für nicht mehr möglich. "Auf Grund seines Gesundheitszustands schließe ich persönlich das aus", sagte Schubert am Donnerstag auf Anfrage der APA.