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AllofMP3.com
Bisher noch "Business-as-usual" bei dem Online-Musik-Angebot

Grafik: Archiv
Nicht so einfach aufgeben wollen die BetreiberInnen des Online-Musik-Angebots AllofMP3.com: Das eigene Service sei weiterhin nach russischem Recht legal und werde deswegen auch nicht abgeschalten werden, so die Kernaussage in einer aktuellen Pressekonferenz.

Abmachungen

Zu dieser hatte man sich entschlossen, nachdem ein neues Handelsabkommen zwischen Russland und den USA bekannt wurde, das unter anderem dafür sorgen soll, dass AllofMP3.com aus dem Internet verschwindet. Das Angebot ist der mächtigen Musikindustrie-Lobby schon länger ein Dorn im Auge. Vor der vor wenigen Tagen verkündeten Einigung zwischen den beiden Ländern, hatte die US-Handelsbeauftragte Susan Schwab sogar damit gedroht, den Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation WTO zu blockieren.

Argumentationen

Als Vertreter von AllofMP3.com stellte nun der auf das Urheberrecht spezialisierte New Yorker Rechtsanwalt John Kheit fest, dass die Angelegenheit nicht so einfach abgewickelt werden könne, wie sich das die Musikindustrie vorstelle. Das eigene Service sei legal, und dies werde sich auch nicht so einfach durch ein Handelsabkommen ändern. Die entsprechende Entscheidung werde ein Gericht treffen und nicht irgendwelche DiplomatInnen.

Legal

Kheit geht auch davon aus, dass es sogar für US-BürgerInnen legal sei, AllofMP3.com zu benutzen. In einem Statement auf der eigenen Webpage führt man diese Rechtsauffassung auf.

Schwierigkeiten

Wie auch immer die Angelegenheit nun ausgehen wird, bisher zeigt man sich von den diversen Maßnahmen, die AllofMP3.com das Wasser abdrehen sollen, wenig beeindruckt: So würden sich der Entzug der Möglichkeit per Visa oder Mastercard zu zahlen bisher kaum auswirken. Dies allerdings auch deswegen, da viele BenutzerInnen noch ihren Geld-Account bei dem Service vor der Sperre aufgefüllt hätten, mit der Zeit wird dies allerdings immer schwieriger. (red)