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Grafik: Archiv
In der Aufholjagd um Marktanteile hat Yahoo nun im Stillen einen mobilen Social-Networking-Dienst gestartet, berichtet das Magazin Information Week. Yahoo spricht von einem Experiment, das an ausgewählten US-Universitäten angeboten werden soll. "Wir bieten es den Usern zunächst an, um zu sehen, wie sie das Produkt benutzen", erklärt Scott Gatz, Leiter von Yahoos Advanced Products Group. Mit dem Angebot Mixd soll die so genannte Generation Yers beziehungsweise Y, der Nachfolge-Generation der Generation X, angesprochen werden. Die 18- bis 26-jährigen gehören zu den intensivsten Nutzern der Datei-Funktionen ihres Mobiltelefons, wie eine Forrester-Studie ergab. Abmachung Mit Mixd können Nutzer kurzfristig über ein SMS-System Treffen vereinbaren, zu Parties einladen sowie Fotos und Videos vom Event mit anderen teilen. Der Vorteil ist, dass Gruppen nach Belieben und für bestimmte Ereignisse schnell gebildet werden können. So schnell wie die Gruppen entstanden sind, können sie auch wieder aufgelöst werden. Jede Gruppe erhält automatisch eine eigene Website, auf der Bilder, Videos oder Mitteilungen des jeweiligen Ereignisses gepostet werden können. Ein Geschäftsmodell soll es für das in der Experimentierphase befindliche Projekt noch nicht geben, so Gatz. Neben Yahoo arbeiten auch MySpace und Microsoft am Angebot mobiler Dienste. Microsoft-Entwickler testen aktuell SLAM, eine mobile Software, die Lokalisierungs-, SMS- und Fotosharing-Dienste anbietet. Forschung Peter Zellmann, Leiter des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung , betont, dass Trends in den USA in der Regel mit einer drei- bis vierjährigen Verspätung in Europa Fuß fassen würden. Darüber hinaus gibt er zu Bedenken, dass die junge Generation in Deutschland und Österreich die Technologisierung und die damit einhergehende Beschleunigung mit Sorge zur Kenntnis nehmen würden. "Ich prognostiziere, dass sich die Technologien in Zukunft bereinigen werden und sich auf diejenigen reduzieren, die einen tatsächlichen Uservorteil erbringen. Geld und Zeit sind Ressourcen, wobei Zeit ein nicht erneuerbares Gut darstellt. Wenn Menschen das Gefühl haben, dass sie nicht mehr mithalten können, kann das auch in Konsumverweigerung resultieren", sagt Zellmann im pressetext-Gespräch. (pte)