Indien
Armee tötete mutmaßlichen Drahtzieher von Anschlagsserie
Mann soll Kommandant von Extremistengruppe sein
Srinagar - Die indische Armee hat nach eigenen
Angaben den Drahtzieher einer verheerenden Anschlagsserie in
Neu-Delhi im vergangenen Jahr erschossen. Der Mann sei bei einer
Schießerei mit Soldaten rund 55 Kilometer nördlich von Srinagar, der
Sommerhauptstadt des indischen Teils von Kaschmir, getötet worden,
hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung. Darin
beschrieb ihn die Armee als Kommandant der Extremistengruppe
Lashkar-e-Taiba, der auch an Anschlägen in der zwischen Indien und
Pakistan umstrittenen Region Kaschmir beteiligt gewesen sei. Den
Angaben zufolge stammte der Mann aus dem pakistanischen Sindh. Bei der Explosion von drei Bomben auf belebten Straßen und Märkten
in Neu-Delhi waren im Oktober 2005 mehr als 60 Menschen ums Leben
gekommen. Lashkar-e-Toiba wurde in Pakistan 2002 verboten, nachdem
die Gruppe für einen blutigen Anschlag auf das indische Parlament
verantwortlich gemacht worden war. Die Organisation bestreitet eine
Beteiligung an den Anschlägen in Neu-Delhi. (APA/Reuters)