Wien - "Gut angelaufen", "hohe Frequenz", "breite Zufriedenheit" - so lauteten die Stimmen der heimischen Kaufleute, was den ersten Advent-Einkaufssamstag 2006 betrifft. Von "Jubel", "Kaufrausch" und "Rekord", wie eine bunte Zeitung ihre Sonntagsausgabe aufmachte, war vorerst aber noch nicht die Rede.

So sei beispielsweise die Frequenz in den Wiener Einkaufstraßen leicht über dem Schnitt des Vorjahres gelegen, zu möglichen Umsätzen bis zum 24. Dezember Schätzungen abzugeben sei "vorerst noch schwierig", sagte dazu die Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer, Brigitte Jank. So richtig klingeln sollen die Kassen im heurigen kurzen Advent - der 24. Dezember ist ein Sonntag - ab dem 15. Dezember, wird erwartet. "Für Jubelausbrüche ist es noch zu früh", sagt auch Handelsobmann Erich Lemler.

In Top-Lagen wie der Wiener Mariahilfer Straße drängten sich am Einkaufssamstag die Massen, doch sobald man sich nur wenige Meter weiter in Nebenlagen begab, herrschte plötzlich Ruhe.

Am ersten Wochenende wurde - wie jedes Jahr - "mehr gebummelt als gekauft", sagt auch Manfred Zöchbauer, der Spartenobmann in der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Über gestiegene Frequenzen wird aus allen Shoppingstraßen und -centern in Österreich berichtet.

Probleme haben die Geschäfte mit dem "Winter": Die Temperaturen seien noch zu hoch. Eine Weihnachts- (sprich: Kauf-)Stimmung lasse darum noch auf sich warten, hieß es in der Wirtschaftskammer. (szem, APA, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 4.12.2006)